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28.06.2022 | 10:06 Uhr

KfW Research: Investitionsrückstand bei Schwimmbädern sinkt, aber Energiekosten erzeugen Kostendruck

Frankfurt am Main (ots) -


- Kommunen beziffern Rückstand 2021 auf 8,5 Mrd. EUR
- Steigende Energiepreise erschweren laufenden Betrieb
- Höhere Preise und drohende Schließungen als Reaktion

Sommerzeit, Ferienzeit, Schwimmbadzeit! Jung und Alt freuen sich jedes Jahr, die heißen Tage am und im kühlen Nass zu verbringen. Schwimmbäder gehören zu den beliebtesten, zugleich aber auch zu den teuersten Sporteinrichtungen der Kommunen. Regional gibt es deutliche Unterschiede in der Ausstattung mit Bädern in Deutschland, aber nahezu überall stellen die Kosten des laufenden Betriebs sowie die Investitionsbedarfe öffentliche Träger vor Herausforderungen. Im vergangenen Jahr ist der entsprechende Investitionsrückstand bundesweit zwar auf 8,5 Mrd. EUR gesunken (2020: 9,2 Mrd. EUR), gestiegene Energie- und Wasserpreise erzeugen jedoch einen neuen und erheblichen finanziellen Druck. Das zeigt eine Sonderauswertung des KfW-Kommunalpanels.

Rund 30 % der Städte, Kreise und Gemeinden in Deutschland gaben bei der von KfW Research beauftragten Befragung im April 2022 an, die Preise für energieintensive Leistungen wie Schwimmbäder erhöhen zu müssen, mehr als jede zehnte Kommune rechnet sogar damit, diese Leistungen einschränken zu müssen. Bei den Kommunen, die die hohen Energiepreise als starke Belastung ihres Haushaltes empfinden, sind diese Werte noch deutlich höher: Jede fünfte rechnet damit, entsprechende Angebote einschränken zu müssen, rund 45 % wollen die Preise erhöhen.

Doch nicht nur der laufende Betrieb stellt für die Kommunen eine Herausforderung dar, denn Schwimmbäder sind investitionsintensiv. Im Durchschnitt entfielen in den vergangenen Jahren rund 5 % der kommunalen Gesamtinvestitionen auf Sportstätten und Schwimmbäder. Im Jahr 2021 waren dies knapp 2 Mrd. EUR, für 2022 planen die Kommunen sogar mit über 2 Mrd. EUR (von 40,6 Mrd. EUR Kommunalinvestitionen insgesamt). Dennoch ist der Investitionsrückstand nach wie vor hoch. Sportstätten und Schwimmbäder sind keine kommunale Pflichtaufgabe, sondern zählen zu den freiwilligen Leistungen. Infolge einer mit der Corona-Pandemie einhergehenden Verschlechterung der Haushaltssituation haben 20 % der Städte, Kreise und Gemeinden hier den Rotstift angesetzt und Investitionen reduziert, verschoben oder gestrichen. Dass im laufenden Jahr wieder mehr in Sportstätten und Schwimmbäder investiert werden kann, erwarten 30 % der Kommunen, während ebenfalls jeweils etwa ein gutes Drittel von gleichbleibenden oder weiter sinkenden Investitionen ausgeht.

"Für viele Menschen jung und alt haben Schwimmbäder und kommunale Sportstätten eine hohe Bedeutung, sind sie doch ein Zeichen von Lebensqualität und machen den Wohnort attraktiv. Die Städte, Kreise und Gemeinden in Deutschland müssen nachhaltige Lösungen für die Investitionsbedarfe und die Kosten des laufenden Betriebs entwickeln, damit sie diese Leistung auch zukünftig dauerhaft anbieten können. Dazu kann beispielsweise eine verbesserte Energieeffizienz der Bäder beitragen. Diese hilft dauerhaft gegen die steigenden Energiepreise und dient zugleich dem Klimaschutz.", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Die aktuelle Studie ist abrufbar unter: www.kfw.de/research-kommunen

Zum Datenhintergrund:

Das KfW-Kommunalpanel beruht auf einer deutschlandweit repräsentativen Befragung der Kämmereien von Städten und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern sowie allen Landkreisen, die durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) jährlich durchgeführt wird. Das KfW-Kommunalpanel 2022 ist im Mai erschienen und unter www.kfw.de/kommunalpanel kostenlos verfügbar.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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Quelle: http://www.presseportal.de

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